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Guyana

ist ein Staat in Südamerika und ist Mitglied des Commonwealth und der CARICOM. Er grenzt an Brasilien, Venezuela und Suriname sowie an den Atlantik.

 

Inhaltsverzeichnis

Geografie
Städte
Bevölkerung
Geschichte
Politik
Wirtschaft
Kultur

 

Geografie

Guyana liegt zwischen 2° und 8° nördlicher Breite und zwischen 57° und 61° westlicher Länge. Der tiefste Punkt befindet sich an der Atlantik-Küste, höchster Punkt ist der Berg Roraima mit 2.835 m. An der Grenze zu Venezuela und Brasilien erhebt sich das Guayana-Gebirge, nach dem der Staat benannt wurde. Der Hauptfluss ist der Essequibo, der im Süden des Landes entspringt und im Norden in den Atlantik mündet. Der Nationalpark Potaro besticht durch seine Wasserfälle, u. a. die 225 m hohen Kaieteurfälle.

Die Bevölkerung konzentriert sich an der karibischen Küste; große Teile des Binnenlandes sind sehr dünn besiedelter Regenwald.

Guyana gliedert sich in zehn Regionen. Diese sind (in Klammern die Hauptstadt ):

Barima-Waini (Mabaruma), Cuyuni-Mazaruni (Bartica), Demerara-Mahaica (Paradise), East Berbice-Corentyne (New Amsterdam), Essequibo Islands-West Demerara (Vreed-en-Hoop), Mahaica-Berbice (Fort Wellington), Pomeroon-Supenaam (Anna Regina), Potaro-Siparuni (Mahdia), Upper Demerara-Berbice (Linden) und Upper Takutu-Upper Essequibo (Lethem).

Städte

Die beiden größten Städte in Guyana waren bei der letzten Volkszählung am 15. September 2002 die Hauptstadt Georgetown mit einer Einwohnerzahl von 34.179 und Linden mit einer Bevölkerung von 29.572. Während sich die Einwohnerzahl von Georgetown seit der Volkszählung 1970 von 63.184 bis 2002 fast halbiert hat, stieg sie in Linden von 23.956 um 5.616 Einwohner.

Die Agglomeration Georgetown hatte bei der Volkszählung 1991 noch 151.679 Einwohner, im Jahre 2002 waren es nur noch 137.330. Damit konzentrieren sich rund 20 Prozent der Menschen des Landes in der Hauptstadtregion.

Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): Georgetown 32.563 Einwohner, Linden 29.521 Einwohner, New Amsterdam 17.526 Einwohner und Corriverton 13.079 Einwohner.

Bevölkerung

Mit 52 % bilden die Inder die Mehrheit der Bevölkerung. Schwarze sind mit schätzungsweise 30 % und Mischlinge mit 12 % vertreten. Die restlichen Völker (Afghanen, Chinesen, Europäer, Indianer) bilden nur eine Minderheit.

Auch wenn die absolute Mehrheit die Inder beanspruchen, ist das Christentum die mehrheitliche Volksreligion (ca. 20% Katholiken, 16% Anglikaner, 18% andere Protestanten). Der Hinduismus mit 34 % und der Islam mit 9 % sind dennoch weit verbreitet.

Umgangssprachen ist vor allem ein teilweise kreolisiertes Englisch, daneben Hindi und andere neuindische Sprachen sowie Indianersprachen.

Die Besiedlung beschränkt sich weitgehend auf den Küstenraum. Im Hochland sind einzelne Indianerstämme angesiedelt.

Geschichte

Im 17. Jahrhundert wurden mehrere britische und niederländische Niederlassungen gegründet. Erst 1831 wurde das Land als Britisch-Guayana zur Kronkolonie, nachdem sich die Niederlande und Großbritannien mehrfach Machtwechsel geliefert hatten.

Eine vom 6. bis 31. März 1960 dauernde Konferenz über die Verfassung der britischen Kolonie endete mit der Gewährung erweiterter Selbstverwaltung. Doch konnten sich die Vertreter Britisch-Guayanas nicht mit ihrem Wunsch durchsetzen, sofort in die Unabhängigkeit entlassen zu werden. Sie wurde damals für 1963 in Aussicht gestellt.

Guyana erreichte die Unabhängigkeit von Großbritannien schließlich am 26. Mai 1966 und wurde am 23. Februar 1970 zur Republik. Die Entwicklung Guyanas wurde durch den Gegensatz zwischen zwei kommunistischen Parteien, die die Rassenfrage immer wieder auf die Tagesordnung brachten, stark behindert. 1989 startete die Regierung Guyanas ein Wirtschaftsprogramm, welches eine drastische Wende weg von staatlich kontrollierter Planwirtschaft, hin zu einer freien Marktwirtschaft mit offenen Märkten, bewirkte.

Guyana gehört seit 1998 der Organisation der Islamischen Konferenz an.

Mit Suriname bestehen seit langem Territorialstreitigkeiten, welche am 3. Juni 2000 eskalierten, als surinamische Marinestreitkräfte eine Ölplattform stürmten und die kanadischen Angestellten vertrieben. Beide Staaten mobilisierten ihre Streitkräfte, der Konflikt wurde durch bilaterale Gespräche in Georgetown (Trinidad), entschärft.

 

Politik

Der Staatspräsident wird alle fünf Jahre direkt gewählt. Er ist der oberste Inhaber der Exekutive. Die Legislative liegt bei der Nationalversammlung. Das Rechtswesen orientiert sich am britischen Vorbild.

Amnesty International hat das Land in seinen jährlichen Menschenrechtsberichten angemahnt. Vor allem die lebenslangen Haftstrafen für Schwule und Lesben, sowie häufig auch deren Missbrauch von staatlicher Seite.

 

Wirtschaft

Der Guyana-Dollar wird nach ISO 4217 mit GYD abgekürzt.

Der Guyana-Dollar ist außerhalb des Landes nicht verwertbar und unterliegt einer relativ starken Inflation. Der kleinste Geldschein hat einen Nennwert von 20 GYD, der größte einen von 1.000 GYD. Der 5.000 GYD Schein wurde wegen Sicherheitsbedenken nicht gedruckt. Im Oktober 2004 erhielt man für einen EUR umgerechnet 230,00 GYD. Kreditkarten werden nur von größeren Geschäften und Banken akzeptiert.

Kultur

Der Großteil der Guyaner stammt ursprünglich aus Indien, daher ist die Kultur Guyanas heute vor allem vom Hinduismus und anderen indischen Traditionen geprägt.

Nationalfeiertag: 23. Februar, Tag der Republik

 

 

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