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Honduras

ist ein Staat in Mittelamerika. Er grenzt an Guatemala, Nicaragua, El Salvador und mit seiner Ostküste an die Karibik. Die Westküste liegt am Nordpazifik.

Inhaltsverzeichnis

Bevölkerung
Geschichte
Politik
Regionen
Wirtschaft

 

Bevölkerung

Die Bevölkerung gehört zu 92 % der römisch-katholischen Glaubensrichtung an, der Rest vorwiegend einer protestantischen Minderheit. Anders als etwa in Guatemala gehört der überwiegende Teil der honduranischen Bevölkerung zu den Mestizen, Nachfahren von europäischen Einwanderern und den Eingeborenen des Landes. Entlang der Karibikküste (von Tela bis Trujillo) und auf den Cayos Cochinos (kleinen Inseln) sieht man sich allerdings mit einer völlig anderen Kultur konfrontiert: die Garifuna. Garifuna sind Nachkommen von afrikanischen Sklaven, die nach Amerika transportiert werden sollten, dabei allerdings Schiffbruch erlitten, und den Eingeborenen Mittelamerikas.

 

Geschichte

Honduras war in der so genannten neuen Welt ein Teil von Spaniens kolonialen Gebieten. Am 15. September 1821 wurde die Unabhängigkeit erreicht. 1838 wurde die Republica de Honduras gegründet, nachdem Honduras aus der Zentralamerikanischen Konföderation ausgeschieden war.

Die Karibik am Ende des 19. Jahrhunderts

Die von den USA beanspruchten Swan Islands wurden 1972 an Honduras zurückgegeben.

Die Bürger des Staates lebten zwei Jahrzehnte lang weitgehend unter einer Militärdiktatur, bis 1982 eine frei gewählte Regierung an die Macht kam. Während den 1980er Jahren war Honduras eine wesentliche Anlaufstelle für die Contra-Rebellen, die in Nicaragua die marxistische Regierung der Sandinistas bekämpften. Die Regierung von El Salvador war im Kampf gegen linke Guerillas weiterhin ein enger Verbündeter.

1969 kam es zu einer militärischen Auseinandersetzung mit El Salvador, die als „Fußballkrieg“ in die Geschichte einging. Der Grund waren Spannungen um Wirtschaftsflüchtlinge aus El Salvador, die seit längerem von der Bevölkerung Honduras’ für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich gemacht und angefeindet wurden. Der Krieg kostete 3.000 Menschen das Leben, 6.000 wurden verletzt. Der Konflikt selbst dauerte jedoch bis 1980 an und wurde unter Vermittlung der Organisation Amerikanischer Staaten durch ein Friedensabkommen beigelegt.

1998 wurden große Teile Honduras durch den Hurrikan Mitch, der gleich mehrere Male über das Land hinweg zog, zerstört. Selbst das von der Karibikküste beinahe 300 km entfernte Tegucigalpa blieb nicht verschont und noch heute sind die Folgen der Naturkatastrophe sichtbar. „Mitch“ warf die honduranische Wirtschaft um Jahre zurück, da insbesondere die Bananenplantagen unter der Katastrophe gelitten haben.

 

 

Politik

Honduras hatte während des Dritten Golfkrieges 370 Soldaten im Irak stationiert und zählte zu den Staaten der „Koalition der Willigen“, die die USA mit Truppen unterstützten. Kurz nach der Entscheidung Spaniens, seine Soldaten zurückzuziehen, folgte Honduras Mitte April 2004 diesem Beispiel.

 

Regionen

Honduras ist in 18 Verwaltungsbezirke (departamentos) aufgeteilt: Atlantida, Choluteca, Colon, Comayagua, Copan, Cortes, El Paraiso, Francisco Morazan, Gracias a Dios, Intibuca, Islas de la Bahia, La Paz, Lempira, Ocotepeque, Olancho, Santa Barbara, Valle und Yoro. Die Hauptstadt Tegucigalpa liegt im südlichen Teil des Landes im Gebirge. Die zweitwichtigste Stadt, San Pedro Sula, befindet sich im Nordwesten des Landes, in einer Entfernung von etwa 40 km zur Karibikküste. Die drei wichtigsten internationalen Flughäfen befinden sich in diesen zwei Städten, sowie in La Ceiba (an der Karibikküste).

 

Wirtschaft

Honduras gehört zu den ärmsten Ländern Mittelamerikas; der größte Teil der Bevölkerung (80 Prozent) lebt an oder unter der absoluten Armutsgrenze. Ausgerichtet ist die Volkswirtschaft auf den Agrarsektor, in dem 15 Prozent des BIP erzeugt werden. Dabei sind jedoch nicht mehr Bananen die Hauptanbauprodukte, sondern Kaffee und Krustentiere. Weitere 50 Prozent des BIP entfallen auf den Handel und andere Dienstleistungen. In den letzten Jahren gab es ein leichtes Realwachstum, doch der mittelständischen Wirtschaft geht es weiter schlecht. Einen Gewinn können fast ausschließlich ausländische Unternehmen verbuchen, die aufgrund der geringen Mindestlöhne und vielen Arbeitslosen Fabriken in Honduras bauen. Die reelle Arbeitslosigkeit liegt bei 40 Prozent und der gesetzliche Mindestlohn beträgt je nach Beschäftigung 35 L bis 63 L. Damit liegt der Monatsmindestlohn bei ungefähr 45 bis 82 Euro.

Aufgrund der fehlenden binnenwirtschaftlichen Impulse ist keine Besserung der Wirtschaft oder Verminderung der Armut in Sicht.

 

 

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