palmlife-wissen-logo

Mexiko

Die Vereinigten Mexikanischen Staaten (Estados Unidos Mexicanos) sind ein Staat in Nordamerika. Sie grenzen im Norden an die USA und im Süden an Belize und Guatemala. Westlich liegt der Pazifik, im Osten der Golf von Mexiko sowie das Karibische Meer, beides Randmeere des Atlantiks.

Die größten Städte Mexikos sind Mexiko-Stadt, Ecatepec de Morelos, Guadalajara, Puebla, Juárez, Tijuana, Nezahualcóyotl, Monterrey, León

 

Inhaltsverzeichnis

Geografie
Klima
Bevölkerung
Geschichte
Politik
Bundesstaaten
Wirtschaft
Kultur
Weblinks

 

Geografie

Mexiko ist mehr als 5 ½ Mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland und liegt auf dem Nordamerikanischen Kontinent.

  • Fläche komplett: 1.972.550 km², davon
  • Land: 1.923.040 km²
  • Wasser: 49.876 km²
  • Mexiko grenzt im Norden an die USA und im Südosten an Guatemala und Belize. Es besitzt zudem 11.500 km Meeresküste, davon
  • 8.300 km Küstenland am Pazifik
  • 3.200 km Küstenland am AtlantikMexiko besitzt auf 200 Seemeilen exklusive Nutzungsrechte.

 

Räumliche Gliederung

Der größte Teil Mexikos besteht aus einem Hochlandblock, der an markanten Bruchlinien im Osten und Westen herausgehoben wurde. Die Randgebirge sind sehr unterschiedlich gestaltet: die Sierra Madre Oriental im Osten setzt sich aus parallel streichenden Faltenzügen und steil aufragenden Schichtrippen der Jura- und Kreideformation zusammen. Dagegen baut sich die Sierra Madre Occidental im Westen aus flach lagernden vulkanischen Decken des Tertiärs auf. Beide erscheinen von den hügeligen Küstentiefländern aus als hohe Gebirgsmauern.

Das Hochland ist in weite Beckenlandschaften gegliedert. Diese erreichen an der Grenze zu den USA 1.200 m Meereshöhe. An die Sierra Madre Occidental schließt sich südlich die Cordilliera Neo Volcanica an, die aus vulkanischen Ablagerungen aus der Zeit des Pliozän bis Quartär besteht und nicht nur durch Riesenvulkane, sondern zusätzlich durch eine Vielzahl von vulkanischen Kegeln und Kratern geprägt ist. Sie bildet den Südrand des Hochlandblocks, der in einer Bruchstufenzone rund 1.000 m tief zur Senke des Río Balsas abbricht. Im Süden befindet sich die Sierra Madre del Sur westlich der Sierra Madre de Chiapas. Nordöstlich vorgelagert ist die Halbinsel Yucatán. Sie besteht aus einer Kalktafel, die seit dem Tertiär aus dem Meer herausgehoben wurde.

Die höchsten Vulkane des Landes sind der Citlaltépetl (auch Pico de Orizaba genannt), der mit 5.700 m gleichzeitig der höchste Berg in Mexiko ist, der derzeit aktive Popocatépetl mit 5.452 m und der Iztaccíhuatl mit 5.286 m.

 

Klima

Vulkan Citlaltépetl oder Pico de Orizaba, höchster Berg Mexikos.

Mexiko ist ein klimatisch vielgestaltiges Land, das sowohl über subtropisches und arktisches als auch über Wüstenklima verfügt. Es gehört somit in den Übergangsbereich von den sommerfeuchten äußeren Tropen mit 8–10 humiden Monaten im Südosten des Landes über die ganzjährig ariden Subtropen im Bereich des Wendekreises, bis zum Winterregenklima Kaliforniens, das im äußersten Westen (Baja California) gerade noch wirksam wird.

Bevölkerung

Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 75 % Mestizen, indigenen Völkern (unter anderem Maya, Azteken) und Europäischstämmigen.

 

Geschichte

In den Jahren 1517 und 1518 erreichen die ersten spanischen Expeditionen unter Francisco Hernández de Córdova und Juan de Grijalva die Yucatán (Halbinsel). Die neu „entdeckten“ Hochkulturen und die reichlichen Goldgegenstände machen die tierra firme, das Festland, für die Spanier interessant. In den Jahren 1519-1521 gelingt es Hernán Cortés, dass so genannte Azteken-Reich mit Hilfe zahlreicher indigener Verbündeter zu stürzen. Das heutige Mexiko wird zum Vizekönigreich Neuspanien.

Im Jahre 1810 wurde die Unabhängigkeit von Spanien erklärt, die einen langen Krieg nach sich zog, der 1821 zur endgültigen Unabhängigkeit führte. Danach verlor das mexikanische Gebiet an Größe, durch Verkauf an und durch die Invasion der USA (siehe auch Mexikanisch-Amerikanischer Krieg).

Nordamerika am Ende des 19. Jahrhunderts

In den 1860ern stand das Land unter der Besetzung durch Frankreich, das in dieser Zeit den Kaiser Maximilian von Mexiko einsetzte. Der von den Franzosen vertriebene Präsident Benito Juarez beendete die Kaiserzeit durch die Hinrichtung Maximilians.

Die lange Diktatur Porfirio Diaz’ führte 1910 zur Mexikanischen Revolution. Die revolutionären Kräfte besiegten die Armee, verloren sich aber in internen Streitereien, die das Land zwanzig Jahre lang in ständiger Unruhe hielten. Am Ende der Revolution kontrollierte die P.R.I. (Partei der Institutionellen Revolution) das Land bis zum Ende des 20. Jahrhunderts.

 

Politik

Mexiko ist seit 1917 eine Präsidiale Bundesrepublik. Die Verfassung von 1917 wurde zuletzt im Jahr 1994 geändert.

Der Präsident steht im Mittelpunkt des mexikanischen Institutionensystems und wird für eine einzige Amtszeit von sechs Jahren, sexenio genannt, direkt gewählt.

Das Parlament (Congreso de la Unión) besteht aus Abgeordnetenhaus (Cámara Federal de Diputados) (500 Mitglieder) und Senat (Senado) (128 Mitglieder). Die Wahl erfolgt alle drei beziehungsweise sechs Jahre.

Mexiko wurde von 1929 bis 2000 von ein und der selben Partei regiert: der Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI). Seit Dezember 2000 ist Vicente Fox Quesada (PAN) Präsident von Mexiko.

Während der Regierungszeit der PRI bestand lange Zeit keine klare Trennung zwischen den Institutionen des Staates und jenen der “offiziellen Partei”, das heißt der PRI. So unterstand etwa auch die Organisation von Wahlen der PRI. Dies führte zu zahlreichen Berichten über Unregelmäßigkeiten bei der Wahl wie beispielsweise Fälschung von Wahllisten, mehrfache Stimmabgabe, Stimmenkauf, Kontrolle der Stimmabgabe, Wahlurnenraub und unkorrekte Stimmenauszählung. Seit 1990 ist das überparteiliche Instituto Federal Electoral (IFE) für die Vorbereitung und Durchführung von Wahlen zuständig.

Im Land werden Demokratiedefizite beklagt. So finden Maßnahmen gegen die Opposition statt. Als Beispiel sei die Aufhebung der Immunität des populären Bürgermeisters von Mexiko-Stadt Andrés Manuel López Obrador 2005 genannt, wodurch er nicht für die Präsidentschaftswahl kandidieren kann.

 

 

Grenzpolitik

Der Grenzübergang zwischen Mexiko und den USA steht auf Grund des Wohlstandsgefälles zwischen den beiden Staaten im besonderen Blickpunkt der Behörden. Bei einem Treffen zwischen Präsident Vicente Fox und dem US-Präsidenten George W. Bush am 7. März 2004 wurde vereinbart, dass Mexikaner, die häufig in die USA reisen, von den strengen Grenzkontrollen (Fingerabdrücke, Fotografien) bei der Einreise in die USA teilweise ausgenommen werden. Diese Bestimmungen waren von Washington vor allem zum Schutz vor terroristischen Organisationen eingeführt worden. Die USA kämpfen seit langem gegen illegal im Land lebende Mexikaner.

Ein weiterer Streitpunkt mit den USA ist die Auslieferung von Gefangenen: die Mexikanische Verfassung nennt in ihrem Artikel 18 als zulässigen Zweck von Bestrafung einzig die Rehabilitation von Kriminellen. Der Mexikanische Oberste Gerichtshof hat daher die Auslieferung von Gefangenen an Länder verboten, in denen ihnen die Todesstrafe oder eine lebenslängliche Haft ohne Aussicht auf Freilassung droht. Dies ist in den meisten Bundesstaaten der USA der Fall, wodurch der alte „Brauch“ von in den USA gesuchten Verbrechern, nach Mexiko zu fliehen, einen neuen Auftrieb erhalten hat.

 

Bundesstaaten

Mexiko besteht aus 31 Bundesstaaten (Estados) und einem Bundesdistrikt (Distrito Federal), der die Hauptstadt umfasst:

    1. Aguascalientes

    2. Baja California

    3. Baja California Sur

    4. Campeche

    5. Coahuila

    6. Colima

    7. Chiapas

    8. Chihuahua

    9. Distrito Federal

    10. Durango

    11. Guanajuato

    12. Guerrero

    13. Hidalgo

    14. Jalisco

    15. México

    16. Michoacán

    17. Morelos

    18. Nayarit

    19. Nuevo León

    20. Oaxaca

    21. Puebla

    22. Querétaro

    23. Quintana Roo

    24. San Luis Potosí

    25. Sinaloa

    26. Sonora

    27. Tabasco

    28. Tamaulipas

    29. Tlaxcala

    30. Veracruz

    31. Yucatán

    32. Zacatecas

 

Wirtschaft

Mexiko ist eine gelenkte Volkswirtschaft, die in den letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert wurde.

Mexiko ist Mitglied des Nordamerikanischen Freihandelsabkommen (NAFTA), welches seit dem 1. Januar 1994 in Kraft ist. In den ersten zehn Jahren nach Inkrafttreten hat sich die wirtschaftliche Situation des Landes nur unwesentlich verbessert. So sind zwar seit Beginn des Freihandels die Ausfuhren um 170 % gestiegen, gleichzeitig haben aber die Beschäftigtenzahl und das Wirtschaftswachstum nur wenig zugenommen. Die Reallöhne sind im Durchschnitt sogar zurückgegangen. Einige Experten sagen allerdings, dass Mexiko ohne das NAFTA noch schlechter dastünde.

Landwirtschaftliche Nutzung Mexikos

Das Bruttoinlandsprodukt ($942,2 Milliarden, bei 41,5 Millionen Beschäftigten im Jahr 2003) teilt sich auf in:

  • Landwirtschaft: 4–18 % der Beschäftigten
  • Industrie: 24–26,3 % der Beschäftigten
  • Dienstleistung: 58–69,7 % der Beschäftigten

Landwirtschaft:  Herstellung von: Mais, Weizen, Sojabohnen, Reis, Bohnen, Wolle,

Kaffee, Früchte, Tomaten; Rindfleisch, Geflügel, Milchprodukte, Holzprodukte. Unerlaubter Anbau von: Mohn (Opium), Cannabis

Industrie:  Herstellung / Gewinnung von: Nahrung und Getränken (Wein, Tequila), Tabak, Chemikalien, Eisen und Stahl, Erdöl, Baustoffe, mineralische Rohstoffe, Textilien, Kleidung, Kraftfahrzeuge, Verbrauchsgüter, Tourismus

Exporte:  Produzierte Waren, Öl- und Ölprodukte, Silber, Früchte, Gemüse, Avocado, Kaffee, Wolle, Alkohol, Tabak

Exporte nach:  USA 89 %, Kanada 1,7 %, Spanien 0,9 % (2002); $164,8 Milliarden fob (2003)

Importe:  Metallverarbeitende Maschinen, Fabriken (Teile) zur Stahlverarbeitung, Maschinen für die Landwirtschaft, elektrische Ausrüstung, Autoteile, Maschinen, Flugzeuge und Flugzeugteile

Importe aus:  USA 63,2 %, Japan 5,5 %, Volksrepublik China 3,7 % (2002); $168,9 Milliarden fob (2003)

 

Quelle: http://www.cia.gov/cia/publications/factbook/geos/mx.html#Econ

 

Kultur

 

Essen und Trinken

  • Mexikanische Küche

Feiertage

    Día de los Muertos

Literatur

  • Angeles Mastretta
  • Carlos Fuentes
  • Juan Rulfo
  • Laura Esquivel
  • Octavio Paz
  • Paco Ignacio Taibo II
  • Alfonso Reye

Malerei

  • Diego Rivera
  • Frida Kahlo
  • Jesús de la Helguera
  • Rufino Tamayo
  • Jose Clemente Orozco

Musik

  • Mariachi
  • Carlos Santana
  • El Tri
  • Lila Downs
  • Maná
  • Molotov
  • Luis Miguel
  • Cristian Castro
  • Vicente Fernández
  • Alejandro Fernández
  • Thalia
  • Paulina Rubio
  • Cafe Tacuba
  • Panteon Rococo
  • Julieta Venega

Schauspieler

  • Salma Hayek
  • Diego Luna
  • Gael García Bernal
  • Cantinflas
  • Pedro Infante

Literatur

  • Azzellini, Dario / Kanzleiter, Boris (Hrg.), Nach Norden. Mexikanische ArbeitsmigrantInnen zwischen neoliberaler Umstrukturierung, Militarisierung der US-Grenze und dem amerikanischen Traum, Verlag: Schwarze Risse 1999, ISBN 3-924737-47-9
  • John Ross: Mexiko. Geschichte-Gesellschaft-Kultur. ISBN 3-89771 -018-8 [2] (http://wwwunrast-verlag.de/unrast,2,140,4.html)
  • Hans W. Tobler, Die mexikanische Revolution, Aktualisierte Taschenbuchausgabe, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1992, ISBN 3518384880
  • William Prescott, Die Eroberung von Mexiko, Parkland Verlag, ISBN 3-88059-993-9

Weblinks

 

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel El Salvador aus der freien Enzyklopädie Wikipedia (http://de.wikipedia.org/) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hauptseite&action=history) verfügbar.