palmlife-wissen-logo

Argentinien Belize Bolivien Brasilien Chile Costa Rica Dominikanische Republik Ecuador El Salvador Französisch Guayana Guatemala Guyana Haiti Honduras Kuba Mexiko Nicaragua Panama Kolumbien Paraguay Peru Puerto Rico Surinam Uruguay Venezuela

Panama

(spanisch Panamá) ist ein Staat in Mittelamerika, der an Costa Rica im Norden und Kolumbien im Süden grenzt. Der das Land durchquerende Panama-Kanal verbindet die Karibik im Osten und den Pazifik im Westen.

Die Bevölkerung Panamas ist überwiegend christlich; 85% sind Katholiken und 15% Protestanten. Die Einwohner heißen „Panamenier“, von span. panameños. Auf englisch „panamenians“.

Nationalfeiertag ist der 3. November, an dem der Unabhängigkeit von Kolumbien gedacht wird.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte
Verwaltungsgliederung
Der Tapón del Darién
Weblinks

 

Geschichte

Panama war bis 1811 Teil des spanischen Kolonialreiches. Im Jahr 1821 spaltete es sich von Spanien ab und wurde Teil von Großkolumbien unter Simón Bolívar.

Auf Betreiben der USA wurde das heutige Panama am 3. November 1903 von Kolumbien abgespalten. Gleich darauf unterzeichnete Panama einen Vertrag mit den USA, der Amerika erlaubte, den Panama-Kanal zu bauen und gleichzeitig die Hoheitsrechte für das Gebiet um den Kanal für sich zu beanspruchen. Es entstand dabei die Panamakanal-Zone. Zwischen 1904 und 1914 errichteten Ingenieure der US-Army den Panama-Kanal.

Von 1959 bis 1962 wurde die „Puente de las Américas“, eine den Kanal überspannende Brücke, unter den US-Amerikanern erbaut, die während über 40 Jahren die einzige Landverbindung zwischen Nord- und Südamerika bleiben sollte. Am 15. August 2004 wurde eine zweite Brücke namens „Puente del Centenario“ unter der scheidenden Präsidentin Mireya Moscoso eröffnet, sie befindet sich allerdings noch nicht in Betrieb. (Stand: November 2004)

Flaggenstreit zwischen den USA und Panama 1964

Am 7. September 1977 wurde der Torrijos-Carter Vertrag unterzeichnet (dem Vertrag den Namen gegeben haben der damalige Präsident Panamas, Omar Torrijos, und der damalige US-Präsident Jimmy Carter), der die Übertragung der gesamten Kanalzone von den USA an Panama bis Ende 1999 zusicherte.

Im Dezember 1989 wurde der Diktator Manuel Noriega, der Panama nach dem mysteriösen Tod von Omar Torrijos 1981 mit Hilfe des Militärs im Griff hatte, durch die USA (unter George H. W. Bush) in der Operation Just Cause gestürzt, nachdem dieser jedoch in den Jahren zuvor von den USA getragen wurde.

Am 14. Dezember 1999 wurden das gesamte US-Gebiet entlang des Kanals sowie alle US-amerikanischen Militärbasen offiziell an Panama übergeben.

Seit September 2004 ist Martín Torrijos (ein Sohn von Omar Torrijos) Präsident Panamas.

Der Staat Panama hat eine Fläche von 75.517 km². Davon sind 210 km² Binnenwasserflächen. Seine Küstenlinie ist 2.000 km lang. Panama nimmt den schmalsten Teil der zentralamerikanischen Landbrücke ein, die hier vom Panamakanal durchbrochen wird. Die Zentralamerikanische Kordillere, die Panama küstenparallel durchzieht, trägt im Westen mit dem Vulkankegel des Chiriquí (3477 m) den höchsten Berg des Landes. Die am dichtesten besiedelten Gebiete liegen an der pazifischen Küste und um die Kanalzone. Über die Hälfte der Bevölkerung lebt in Städten.

 

Verwaltungsgliederung

Panama ist verwaltungsmäßig in neun Provinzen (provincias) und acht Territorien (comarcas) eingeteilt. In den autonomen Territorien gibt es eine Selbstverwaltung der drei indianischen Volksgruppen (Kuna, Ngobe-Buglé und Emberá-Wounaan):

Provinzen:

  • Chiriquí (Provinzhauptstadt: Davíd)
  • Coclé (Provinzhauptstadt: Penonome)
  • Colón (Provinzhauptstadt: Colón)
  • Darién (Provinzhauptstadt: La Palma)
  • Herrera (Provinzhauptstadt: Chitre)
  • Los Santos (Provinzhauptstadt: Las Tablas)
  • Panamá (Provinzhauptstadt: Ciudad de Panamá)
  • Veraguas (Provinzhauptstadt: Santiago)
  • Bocas del Toro (Provinzhauptstadt: Bocas del Toro)
  • Autonome Territorien:
  • Emberá
  • Kuna de Madugandí
  • Kuna de Wargandí
  • Kuna Yala (Provinzhauptort: El Porvenir)
  • Ngobe-Buglé

Die höchste Erhebung des Landes ist mit 3.475 m der Volcan Barú in der Provinz Chiriquí.

 

Der Tapón del Darién

Die Hauptverbindungsstraße ist die Panamericana, die durch ganz Panamá führt. Die Panamericana (engl. Pan American Highway) verbindet eigentlich Nordamerika mit Südamerika und führt von Alaska bis Süd-Chile, doch im Grenzgebiet zwischen Panama und Kolumbien, im Urwaldgebiet des Darién, befindet sich eine Lücke, der so genannte Tapón del Darién (auch unter dem englischen Namen Darien Gap bekannt), die bisher noch nicht geschlossen wurde. Die Gründe dafür liegen vor allem daran, dass das Gebiet von kolumbianischen Guerrilleros gehalten wird, die dort Schmuggel und Drogenhandel betreiben, so dass der Aufwand für die Sicherheit beim Bau der Straße sehr hoch wäre. Zudem sind auch Bedenken von Umweltschützern laut geworden, so dass die panamerikanische Nord-Süd-Verbindung wohl in naher Zukunft nicht fertiggestellt werden wird.

 

Weblinks

 

 

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Panama aus der freien Enzyklopädie Wikipedia (http://de.wikipedia.org/) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hauptseite&action=history) verfügbar.