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Puerto Rico

(spanisch: Estado Libre y Asociado de Puerto Rico; englisch: Commonwealth of Puerto Rico, früher dt. auch Portoriko) ist eines der amerikanischen Außengebiete, ein mit den USA assoziierter Inselstaat in der Karibik, bestehend aus der Insel Puerto Rico und den kleineren Nebeninseln Vieques, Culebra, Culebrita, Palomino, Mona und Monito. Puerto Rico ist die östlichste und kleinste Insel der Großen Antillen.

Inhaltsverzeichnis
 

Geschichte
Politik
Parteien
Geografie
Bevölkerung
Wirtschaft
Klima
 

Geschichte

Von Christoph Kolumbus auf dessen zweiter Reise 1493 entdeckt, wurde Puerto Rico Teil des spanischen Herrschaftsgebiets. Fünfzehn Jahre später begann die Kolonisation unter Juan Ponce de León, diese führte zur Ausrottung der ortsansässigen Indianer und zur „Einfuhr“ schwarzer Sklaven.

Noch bevor die Insel 1897 innere Autonomie - von Spanien - erhielt, wurde die Sklaverei im Jahre 1873 offiziell abgeschafft.

Ein Jahr später am 10. Dezember annektierten die Vereinigten Staaten von Amerika Puerto Rico, als Folge des spanisch-amerikanischen Krieges. Mit der Verabschiedung des Jones Act (1917) wird Puerto Rico erneut die innere Selbstverwaltung zugebilligt, welche man 1948 erweiterte. Am 25. Juli 1952 erhält die Insel den Status Dominion (Estado Libre y Asociado de Puerto Rico; engl. Commonwealth of Puerto Rico).

Bei zwei Volksabstimmungen 1967 und 1993 entschieden sich die Puerto Ricaner gegen die Unabhängigkeit und für den Verbleib bei den USA. Die Umwandlung in einen regulären Bundesstaat wurde jedoch abgelehnt, man zog den seit 1952 geltenden Status der Assoziierung vor.

 

Politik

Puerto Rico ist ein assoziierter Freistaat innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika.

  • Parlament: Abgeordnetenhaus mit 54 Mitgliedern und Senat mit 28 Mitgliedern.
  • Direktwahl des Gouverneurs alle 4 Jahre.

Die Puerto-Ricaner sind Bürger der USA, bei US-Wahlen aber ohne Stimmrecht. Im Repräsentantenhaus des US-Kongress ist Puerto Rico mit einem Abgeordneten ohne Stimmrecht vertreten.

In Vieques, der kleinen vorgelagerten Insel, testete die US Army seit dem Zweiten Weltkrieg mit wenig Rücksicht auf die Bevölkerung und Umwelt Waffen. Immer wieder haben Bürger das Gelände besetzt. Sie kämpften, teilweise mit Unterstützung der lokalen Politiker, um ein sofortiges Ende der Manöver. Munition, unter anderem Uranmunition, und Chemikalienrückstände führen unter Kindern zu erhöhten Krebsraten und zu anderen Gesundheitsbeeinträchtigungen unter der Bevölkerung. Im Jahr 2001 konnte nach jahrzehntelangem politischem Kampf eine Einigung mit der US-Regierung gefunden werden. Im Mai 2003 begann der Abzug der US-Truppen aus Vieques.

In Arecibo befindet sind in einer Talmulde das größte Radioteleskop der Welt. In der Nähe von Arecibo werden auch Höhenforschungsraketen gestartet.

 

Parteien

Die Parteienlandschaft weicht von der auf dem amerikanischen Festland ab. Die wichtigsten politischen Parteien sind: Partido Nuevo Progresista, Partido Popular Democrático und Partido Independentista.

 

Geografie

Die Insel ist gebirgig mit vielen bergigen Regionen (60% der Oberfläche), aber es gibt auch Gebiete mit Regenwäldern, Wüsten, Stränden.

  • Höchste Erhebung: Cerro La Punta (1.338 m).
  • Längster Fluss: La Plata (80 km).

Der umgebende Ozean ist sehr tief: im Norden der Inseln gibt es den 8.500 m tiefen Puerto Rico-Graben, im Süden das 5.000 m tiefe Venezolanische Becken der Karibischen See.

 

Bevölkerung

Die Einwohner Puerto Ricos sind über 78 Gemeinden verteilt. 85% der Bevölkerung gehören dem Römisch-Katholischen Glauben an.

 

Wirtschaft

Wichtige landwirtschaftliche Produkte sind Zuckerrohr, Bananen, Kaffee, Ananas und Tabak, außerdem Fischfang. Wichtige Industriezweige sind die Nahrungsmittel-, Textil-, Zementindustrie und der Maschinenbau, ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus.

Sehr viele Puerto-Ricaner leben auf dem US-amerikanischen Festland, unter anderem in New York und in Florida.

 

Klima

Die Insel hat ganzjährig (sub-)tropisches Klima mit Durchschnittstemperaturen von etwa 28 °C. Die Nordküste und das Hochland verzeichnen die häufigsten Regenfälle, während der Süden relativ trocken ist.

 

 

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