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El Salvador

ist ein Staat in Mittelamerika und grenzt an Guatemala,         Honduras sowie an den Pazifik. El Salvador, das in einem Erdbebengebiet liegt, ist das kleinste Land Mittelamerikas mit der gleichzeitig höchsten Bevölkerungsdichte.

 

Inhaltsverzeichnis

Geographie
Bevölkerung
Geschichte
Politik
Provinzen
Wirtschaft
 

Geographie

Mit einer Fläche von 21.041 km² ist El Salvador ungefähr so groß wie Hessen und damit das kleinste der zentralamerikanischen Länder. Im Süden grenzt es an den Pazifik und den Golf von Fonseca mit einer Küstenlänge von 307 km. Es hat keinen direkten Zugang zur Karibik.

El Salvador ist geprägt durch eine Kette von Vulkanen, die das Land grob in drei Regionen unterteilt: den südlichen Küstenstreifen, die zentralen Hochebenen und Täler und die nördlichen Berge. Der höchste Berg ist der Vulkan Santa Ana im Nordwesten mit einer Höhe von 2.365 m.

 

Bevölkerung

48 % der Bevölkerung, die zu 86 % der römisch-katholischen Religion angehört, leben unter der Armutsgrenze. Die Kirche hat den Kontakt mit dem Volk verloren. Als Nachfolger des ermordeten Erzbischofs Oscar Romero wurde von Papst Johannes Paul II. ein Militärpfarrer ernannt - aus den Reihen also, die Romero ermordeten.

 

Geschichte

Am 15. September 1821 erlangte El Salvador die Unabhängigkeit von der einstigen Kolonialmacht Spanien und von der Zentralamerikanischen Konföderation (Central American Federation) im Jahre 1839. 1969 gab es einen Krieg mit Honduras, den „Fußballkrieg“. Der Grund waren Spannungen um Wirtschaftsflüchtlinge aus El Salvador, die seit längerem von der Regierung Honduras’ für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich gemacht und angefeindet wurden. Der Krieg dauerte 4 Tage vom 14. Juli 1969 bis 18. Juli 1969 und kostete 3.000 Menschen das Leben, 6.000 wurden verletzt. Der Konflikt wurde unter Vermittlung der Organisation Amerikanischer Staaten durch ein Friedensabkommen beigelegt.

Von 1980 bis 1991 kam es zu einem Bürgerkrieg, der am Ende rund 70.000 Tote , vorwiegend unter der Zivilbevölkerung, Tausende von Versehrten und Zerstörungen in Milliardenhöhe verursachte. Grund dafür waren soziale Spannungen, die durch das große Wohlstandsgefälle verursacht wurden.

Nach dem Friedensabkommen von Chapultepec wurde die Rebellenarmee FMLN demobilisiert. Die Halbierung der Armee und Schaffung ziviler, demokratischer, den Menschenrechten verpflichteter Institutionen wurde ebenfalls beschlossen. Die Erfüllung des Friedensabkommens wurde international wie national überwacht.

Entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung war die Tatsache, dass das Friedensabkommen weder Sieger noch Besiegte kannte und günstige außenpolitische Rahmenbedingungen (Zerfall der Sowjetunion, Ende Ost-West -Konflikts) bestanden. Seit Ende des Bürgerkrieges hat sich die politische Landschaft von einem autoritären System zum demokratischen Staat hin entwickelt. Präsidenten und Regierungen wurden zwar stets durch ARENA gestellt, jedoch konnte die FMLN bei Kommunalwahlen erheblich an Einfluss gewinnen.

 

Politik

Die sozialen Probleme sind nach Ende des Bürgerkriegs immer noch groß. Es gibt eine hohe Gewaltrate, auch Kindesentführungen sind verbreitet und auch große Unterschiede zwischen arm und reich. Viele der Reichen haben eigene private Schutzdienste. Das ist oft die einzige Arbeit für die unteren Ränge der Militärs, die durch den Friedensvertrag von 1992 arbeitslos wurden. Etwa jeder Sechste besitzt eine Waffe, ca. eine Million Waffen sind im Umlauf.

Der Drogenkonsum hat nach dem Krieg ebenfalls zugenommen. Jugendbanden in Heeresstärke beherrschen ganze Stadtviertel, auch Kinderprostitution ist im Steigen. Das Familienleben ist nach dem Krieg sehr zu Schaden gekommen, die Väter haben sich oft in die USA abgesetzt. Für viele Jugendliche ist es eine „Jugend ohne Perspektiven“. Die Arbeit im Drogenhandel erscheint oft als einzige Beschäftigung.

Die rechtskonservative ARENA-Partei (Alianza Republicana Nacionalista de El Salvador) und die Opposition, die ehemalige Guerrilla FMLN (Frente Farabundo Martí para la Liberación Nacional) sind im Parlament vertreten.

Es besteht eine große politische und wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA, die sich auch an den Wirtschaftdaten belegen lässt.

Am 21. März 2004 fanden in El Salvador Präsidentenwahlen statt, die der Sportreporter und Radiounternehmer Antonio Saca von der rechtsgerichteten Regierungspartei ARENA mit 57 % der Stimmen gewann. Er setzte sich gegen den früheren Guerillakommandanten Schafik Handal von der linksgerichteten FMLN durch, die demnach 36  bekam. ARENA regiert El Salvador seit 15 Jahren. Der neue Präsident tritt sein Amt am 1. Juni 2004 an.

Provinzen

Das Land ist in 14 Provinzen (Departamentos) aufgeteilt:

 Provinz  Hauptstadt

1  Ahuachapán  Ahuachapán

2  Cabañas  Sensuntepeque

3  Chalatenango  Chalatenango

4  Cuscatlán  Cojutepeque

5  La Libertad  Nueva San Salvador

6  La Paz  Zacatecoluca

7  La Unión  La Unión

8  Morazán  San Francisco Gotera

9  San Miguel  San Miguel

10  San Salvador  San Salvador

11  San Vicente  San Vicente

12  Santa Ana  Santa Ana

13  Sonsonate  Sonsonate

14  Usulután  Usulután

 

Wirtschaft

El Salvador orientiert sich an den Grundsätzen der Marktwirtschaft. Die Wirtschaftspolitik ist durch ausgesprochene Liberalität gekennzeichnet. Staatliche Dienste werden, soweit möglich, privatisiert. Das BIP ist 2002 um 1,9 % auf 10,6 Mrd. Euro (1.638 Euro pro Kopf) gewachsen und damit erheblich unter den Wachstumsprognosen von ca. 3 % geblieben. Es wird im übrigen durch das Bevölkerungswachstum von 2,1 % vollständig absorbiert. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist schwierig. Zur offiziellen Arbeitslosenquote von 7 % müssen ca. 30-40 % Unterbeschäftigte hinzugezählt werden.

Das Jahr 2001 war für El Salvador infolge der Erdbeben, dem historischen Verfall der Kaffeepreise und dem terroristischen Attentat vom 11. September in den USA (mit denen ca. 60 % des Außenhandels abgewickelt werden) äußerst schwierig. Im Vergleich zu diesem Katastrophenjahr ist das BIP im ersten Quartal 2002 um 1,9 % gestiegen, insbesondere dank der Bauwirtschaft (+16,8 %), die noch vom Erdbeben-Wiederaufbau profitiert.

Hauptexportgüter El Salvadors sind der Kaffee, Zucker, Shrimps, Textilien und Chemikalien. Importiert werden vor allem Maschinen und Fahrzeuge sowie Rohöl.

Zur Zeit [2005] arbeiten rund 38% Prozent der Arbeitskräfte im Agrarsektor/Nahrungsmittelsektor (größter Teil davon Kaffee).

 

 

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