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Fairer Handel

 Definition

Fairer Handel eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte ProduzentenInnen und ArbeiterInnen - insbesondere in den Ländern des Südens - leistet der Faire Handel einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung. Fair-Handels-Organisationen engagieren sich gemeinsam mit VerbrauerInnen für die Unterstützung der ProduzentInnen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels.


Quelle: Netzwerkes Forum Fairer Handel in Deutschland

 Die strategische Zielsetzung
- bewusst mit benachteiligten ProduzentInnen und ArbeiterInnen zu arbeiten und ihnen zu helfen, zu mehr wirtschaftlicher Sicherheit und Unabhängigkeit zu gelangen.
- ProduzentInnen und ArbeierInnen darin zu unterstützen, als InteressensvertreterInnen in ihren jeweiligen Organisationen zu fungieren.
- auf globaler Ebene eine aktive Rolle zu spielen, um für mehr Gerechtigkeit im Welthandel zu sorgen.

Junge und Schafe

 Geschichte

Die Anfänge des Fairen Handels in Europa gehen bis zum Ende der 50er Jahre zurück

1964 gründete Oxfam die erste alternative Handelsorganisation (ATO), weitere Initiativen in den Nl

Parallel dazu: Entwicklungsländer fordern auf politischen Foren die Botschaft: „Trade not Aid“

Mitte der 80er Jahre Fair- Handels-Bewegung hauptsächlich
im Umfeld derer, die sich für eine gleichberechtigte 
Partnerschaft zwischen Nord und Süd einsetzen.

Professionalisierung: Fairer Handel weitet sich auch auf 
kommerzielle Kanäle aus

1999 Gründung der EFTA (European Fair Trade Association)

1989 entstand die International Federation for Alternative 
Trade (IFAT), die Produzentengruppen, ATOs und andere  
Akteure des Fairen Handels

1994 Network of European World Shops (NEWS), repräsentiert etwa 2700 Läden in 15 Landesverbänden und 13 europäischen Ländern (12 EU-Staaten plus die Schweiz)

 Weltweite Professionalisierung

 

Die verschiedenen europäischen und weltweiten Dachverbände des Fairen Handels (FLO, IFAT, NEWS! und EFTA) kooperieren seit 1996 unter der Bezeichnung „FINE“
Einigung auf gemeinsame Grundsätze Strategie und Definition des Fairen Handels
Aufbau eines integrierten, harmonisierten Monitoringsystems
Gemeinsame Lobby- und Advocacyarbeit und Aufbau eines Informations- und Kommunikationssystems

Grundsätze des Fairen Handels

  • Zahlung von über dem Weltmarkt liegenden Mindestpreisen an die Produzentengruppen.
  • Direkter Einkauf bei den Produzentengruppen unter Ausschluss von Zwischenhändlern.
  • Vereinbarung langfristiger Lieferbeziehungen und Abnahmeverträge, die den Produzenten über einen größeren Zeitraum ein sicheres Einkommen gewährleisten.
  • Um Produzenten vor der Verschuldung zu bewahren, werden zur Finanzierung von Investitionen vor der Ernte oder der Produktion bei Bedarf Vorfinanzierungen gewährleistet.
  • Einhaltung der jeweiligen nationalen Gesetze, sozialer Mindeststandards sowie der international geltenden Arbeitsschutz-Richtlinie.
  • Mehreinnahmen aus dem Fairen Handel werden z.B. in Bildungseinrichtungen, medizinische Versorgung oder in die Umstellung auf ökologischen Anbau investiert. Die Produzenten und Kleinbauern bestimmen selbst über die Verwendung der Erlöse.

 Fairer Handel heute

Heute gibt es weltweit faire Importorganisationen, etwa 100 
von ihnen in 18 europäischen  Ländern

Vertrieb über vielerlei Kanäle: 
Weltläden, Solidaritätsgruppen, Versandhandel, Ehrenamtliche, Bioläden, lokale Märkte und zunehmend auch institutionelle Einrichtungen wie Kantinen, Geschäfte, Behörden u.a.
-> europaweit insgesamt 64800 Verkaufsstellen

Wie funktionierts

                                                                     
© Transfair

Die fairen Handelsorganisationen haben einen Weltmarktanteil von 0,01 %
Produkte aus dem Fairen Handel werden in Drogeriemärkten, Naturkostläden sowie im Versand- und Internethandel angeboten.

Gesamte Netto-Einzelhandelswert fair gehandelter und in Europa über alternative Kanäle und Supermärkte verkaufter Produkte (mit und ohne Siegel) liegt bei über 260 Mio. Euro pro Jahr
In den Weltläden deutschlandweit: ca. 800

 Quellen

Fair Trade

Gepa

Linksammlung Fairer Handel

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