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Zeitmanagement

Hat man bis zu einem gewissen Zeitpunkt bestimmten Arbeits-/ Lernstoff zu erledigen, dann erscheint meistens der Zeitraum zwischen dem Anfang des Arbeitens bzw. Lernens und des Abgabetermins sehr weit. Das verleitet nach einem gewissen "Anfangseifer" dazu, immer mehr “herumzutrödeln” und sich unzureichend mit dem Stoff auseinanderzusetzen.
Rückt der Abgabezeitpunkt jedoch näher, dann verfällt man in immer hektischeres Arbeiten, was aufgrund des nun entstehenden Zeitdrucks und der immer dringender werdenden Antizipation des Abgabetermins zu Stress führt und auf diese Weise das zum Lernen "gesunde" Erregungsniveau übersteigt. Überforderungsgefühle, Gedanken wie "Ich schaffe es nicht mehr!" etc. sind die Folge.
Wie kann ich nun diesem Problem begegnen? Wie bereite ich mich - vom zeitlichen Aspekt gesehen - auf Abgabetermine vor?

Wie kann ich's machen?

Was passiert mit meiner Zeit - mit welchen Aktivitäten gefüllt vergeht sie?
Erkennen von Tätigkeiten, die meine Zeit verschwenden
Wie kann ich meine Zeit besser verteilen und so "Zeit sparen"?
Wie kann ich meinen Arbeitsplatz effektiv gestalten?
Lerntechniken als Hilfsmittel zum Zeitsparen

 Was passiert mit der Zeit?

Viele Menschen sind sich nicht bewusst, was sie eigentlich alles den ganzen lieben langen Tag über tun. Plötzlich scheint die Tageszeit abgelaufen, und man weiß gar nicht, was nun eigentlich gewesen ist.

 

Dies kann, wenn es mit der Zeit eng wird, kritisch werden. Man kennt das Phänomen zu genüge. Müsste man eigentlich am Schreibtisch sitzen, gibt es nichts wichtigeres auf der Welt? Die Zeit verrinnt, und damit die Möglichkeit, sich um das Wesentliche zu kümmern.
Häufig hat man auch den Eindruck, den ganzen Tag am Schreibtisch gesessen, gelernt und Stoff erarbeitet usw. zu haben. Dennoch bleibt das Gefühl, eigentlich nichts gemacht zu haben, die aufgewendete Zeit steht also in keinem Verhältnis zum Nutzen.


Steht man vor dieser Wahrnehmung, gibt es nur eine Möglichkeit - sofort die Aufstellung eines Zeitplans!

 Erkennen von Zeitverschwendern

Wie erkenne ich Dinge, die meine Zeit nutzlos verbrauchen? Um diese Frage zu beantworten, muss man über eine gewisse Zeit eine Ist-Erhebung durchführen. Das bedeutet, man notiert sich ca. 2 Wochen lang den Tag über die Dinge, die man gemacht hat. Am besten erstellt man sich vorher einen Wochen-/, Tages- bzw Stundenplan, in den man alle sein Aktivitäten einträgt. Ziel soll sein festzustellen,
  • wieviel Arbeitszeit habe ich tatsächlich zu Verfügung?
  • wann ist eine günstige Tageszeit zum arbeiten?
  • was mache ich, wenn ich nicht arbeite (Kino, Kneipe, Feunde, Bügeln,        Kochen,...)?

Nun kann man die Ist-Erhebung durchsehen und folgende Punkte abhandeln:

    • Welche Prioritäten setze ich mir
    • Zeitoptimierung (z.B. Reduzierung der Wegezeiten durch                  Zusammenlegen von Terminen etc.)
    • Welche Aktivitäten sind eigentlich nutzlose Zeitverschwender
    • Können andere helfen, indem sie zeitweise Routinearbeiten erledigen können

An diese Ist-Erhebung muss sich nun die Soll-Erhebung anschließen. Diese sollte beinhalten:

    • Was sind meine Ziele? (Prioritäten)
    • Wie sind diese Ziele zu erreichen?
    • Welchen (geschätzten) Zeitaufwand hat das oben genannte Erwerben (Soll)? - WICHTIG: Hier besser zu viel als zu wenig Zeit annehmen!
    Hat man nun diese Aufstellung gemacht und vielleicht mit ebenfalls Betroffenen (Familie, Freunde...) besprochen und so auf ihre Gültigkeit überprüft, schließt sich jetzt der IST - SOLL - Vergleich an:
    IST = SOLL
    Prima! Jetzt kann ein Arbeitsplan erstellt werden. Hierbei ist es geschickt, vom Abgabezeitraum/ Deadline etc. an Rückwärts zu planen!
    IST < SOLL
    • Überprüfung des Selbstkontrollbogens auf weitere Zeiteinsparungsmöglichkeiten
    • "Mut zur Lücke" finden. Geschicktes setzen von Prioritäten
    • Verwenden von Lerntechniken, die das Lernen effektiver gestalten

 Effektives Zeitmanagement

Aus den obigen Ergebnissen muss nun ein genauer Arbeitsplan erstellt werden. Dies geschieht auf drei Ebenen:

Langfristige Planung

    • Fernziele: Welche Leistungen werden für eine bestimmte Ziel verlangt?
    • Realistische Ziele setzen (vgl. Erfolgsorientiertheit / Mißerfolgsorientiertheit)
    • Teil- und Zwischenziele: Hier ist es günstig, mit dem Prüfungszeitraum zu beginnen und von dort Richtung "Gegenwart" zu planen. Wie sehen also die einzelnen "Etappen" bis zum Endziel aus?

Wochenplanung

Wochenplanung ist hilfreich. Die Arbeitsschwerpunkte für die einzelnen Tage werden festgelegt. Hier müssen Freizeit, Arbeitszeit und weitere Verpflichtungen gewichtet und dann auf die eigenen Möglichkeiten / Bedürfnisse abgestimmt werden.

Tagesplanung

Physiologisch bedingte Leistungsschwankungen
Zu einer erfolgreichen Tagesplanung müssen physiologisch bedingte Leistungsschwankungen unseres Organismus im circadianen Rhythmus betrachtet werden. Eine grobe Einteilung kann wie folgt aussehen:
8:00-10:00 Maximum der Leistungsfähigkeit
14:00-15:00 Hier ist ein erster Tiefpunkt zu verzeichnen
17:00 Zweite Leistungsspitze
Von hier ein kontinuierlicher Rückgang, der seinen Tiefpunkt gegen 2-4 Uhr morgens erreicht.
Natürlich können diese Zeiten individuell sehr unterschiedliche sein, man denke nur an den „Morgentyp" und den „Abendtyp"! Hier empfiehlt sich, eine Selbstbeobachtung durchzuführen und den täglichen Lernstoff in Übereinstimmung mit der Leistungsfähigkeit zu organisieren.

Pausen

Es empfiehlt sich, den Lerntag anhand kleinerer und größerer Pausen in kleine Abschnitte einzuteilen. Das hat mehrere Vorteile:

  • Zu lange Arbeitsperioden erschöpfen uns zu sehr. Es gelingt nicht mehr, sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren, die Gedanken schweifen ab, und man beschäftigt sich lieber mit dem Geschehen vorm Fenster.
  • Die Erwartung einer bald vorgesehenen geplanten Pause bewirkt nochmals einen Motivationsschub.
  • Es wird eine Lerneinstellung erzeugt, die das Wiederaufnehmen der Arbeit nach der Pause erleichtert.
  • Pausen reduzieren die retro- und proaktive Hemmung.

Unterschiedliche Arbeitsthemen

Je ähnlicher sich die Stoffgebiete sind, und je geringer der zeitliche Abstand ist, desto stärker ist die auftretende Hemmung!
Generell ist zu beachten, dass Pausen für das Lernen um so nützlicher sind, je unterschiedlicher Pausentätigkeit und Lernverhalten voneinander sind. Weiterhin sollte die Pause nach einer Mahlzeit (z.B. Mittagessen) länger sein, da der Körper seine Energien nun eher dem Magen-Darm-Trakt zur Verfügung stellt und nicht dem Gehirn!
Schlaf als „Pausentätigkeit" unterstützt die Lernprozesse, die unmittelbar vor der Pause stattgefunden haben.


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