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Sozial-Lexikon

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Selbsthilfe

Selbsthilfe ist das Prinzip, eigene Probleme aus eigener Kraft beziehungsweise gemeinsame Probleme mit gemeinsamer Anstrengung zu bearbeiten. Dieses Prinzip lässt sich einerseits im privaten und familiären Umfeld (Familie) realisieren, andererseits bietet die organisierte Selbsthilfe über ihre Problemlösungs- und Problembearbeitungsfähigkeit ein bewusstes Gegenkonzept (Konzeption) zur professionell organisierten Fremdhilfe an. Seit einiger Zeit schließen sich Selbsthilfegruppen auch zu regionalen und überregionalen Netzwerken (soziales Netzwerk) zusammen.

Historisch weist die Selbsthilfe auf die Arbeiterbewegung und die sozialdemokratische Tradition zurück.Institutionen der Selbsthilfe sind insbesondere die Selbsthilfegruppen, die auch als informelle Träger der Sozialen Arbeit zusammengefasst werden können.

Selbsthilfegruppen weisen folgende Merkmale auf:
- Die Mitglieder sind vom gleichen Problem betroffen.
- Es gibt keine oder nur eine geringe Mitarbeit professioneller Helfer.
- Es besteht keine Gewinnorientierung.
- Das gemeinsame Ziel besteht in der Selbst- oder sozialen Veränderung.
- Die Arbeitsform betont die gegenseitige Hilfe und die gleichberechtigte    Zusammenarbeit.

Ein Teil der Selbsthilfegruppen arbeitet mit professionellen Helfern zusammen. Zudem berichtet eine Mehrheit der Gruppen von formellen und informellen Führungsstrukturen. Selbsthilfegruppen sind heute in vielen Lebensbereichen anzutreffen: als Elterninitiativen, Anonyme Alkoholiker, Frauengruppen und so weiter.

Quelle: www.sign-lang.uni-hamburg.de

(Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser)