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Venezuela

Die Bolivarische Republik Venezuela (spanisch República Bolivariana de Venezuela; „Klein-Venedig“) ist ein Staat und liegt in Südamerika an der Karibikküste. Die Staaten Brasilien, Kolumbien und Guyana grenzen an das Land.

Inhaltsverzeichnis

Verwaltung
Geographie
Geschichte
Wirtschaft

 

Verwaltung

Bundesstaaten und Hauptstädte:

  • Amazonas: Puerto Ayacucho
  • Anzoategui: Barcelona
  • Apure: San Fernando de Apure
  • Aragua: Maracay
  • Barinas: Barinas
  • Bolívar: Ciudad Bolívar
  • Carabobo: Valencia
  • Cojedes: San Carlos
  • Delta Amacuro: Tucupita
  • Falcón: Coro
  • Guárico: San Juan de los Morros
  • Lara: Barquisimeto
  • Mérida: Mérida
  • Miranda: Los Teques
  • Monagas: Maturin
  • Nueva Esparta: La Asunción
  • Portuguesa: Guanare
  • Sucre: Cumaná
  • Táchira: San Cristobal
  • Trujillo: Trujillo
  • Vargas: La Guaira
  • Yaracuy: San Felipe
  • Zulia: Maracaibo
  • Dependencias Federales (Abhängige Gebiete)
  • Distrito Federal Caracas (Bundesdistrikt)

 

Geographie

An der Küste verläuft die Bergkette „Cordillera de la Costa“. An der Grenze zu Kolumbien befinden sich die venezolanischen Anden. Südlich der Berge erstrecken sich die großen Ebenen der Llanos, deren südliche Grenze wiederum der Orinokofluss bildet. Das Amazonasgebiet und die Region Guayana liegen südöstlich davon.

Hier, ganz im Süden von Venezuela, findet sich auch ein weltweit einzigartiges geografisches Phänomen, der Brazo Casiquiare, ein natürlicher ‚Kanal’, der die Flusssysteme des Orinoko und des Amazonas über den Río Negro miteinander verbindet, so dass die riesigen Gebiete zwischen Orinoko, Amazonas und Atlantik eine ‚Insel’ bilden. Wie als erster bereits Alexander von Humboldt Anfang des 19. Jahrhunderts berichtete, fließen die Wasser des Brazo Casiquiare je nach relativem Wasserstand Richtung Norden in den Orinoko oder nach Süden in den Río Negro.

Im Südosten befindet sich eine der ältesten Felsformationen der Erde, das „Macizo Guayanés“. Hier befindet sich auch der höchste Wasserfall der Welt, der „Salto del Angel“ mit einer Fallhöhe von 972 m. Die Tafelberge in dieser Region, auch Tepuis genannt, bieten auf Grund ihrer endemischen Tier- und Pflanzenwelt ein breites Forschungsgebiet für Wissenschaftler.

 

Flüsse

  • Río Apure
  • Arauca
  • Cabriales
  • Catatumbo
  • Manzanares
  • Orinoko

Wichtige Städte

  • Caracas
  • Maracaibo
  • Mérida (Venezuela)
  • Valencia
  • Barquisimeto
  • Ciudad Guayana

 

Geschichte

Ab 1948 wurde Venezuela von einer Militärjunta, von 1952 unter Diktator Marcos Perez Jiménez geführt. Mit seinem Sturz 1958 wurde Venezuela eine Demokratie. Seitdem waren bis in die neunziger Jahre die beiden bestimmenden Parteien die sozialdemokratische Acción Democrática und die konservative COPEI, die auch die Präsidenten stellten. In der ersten Amtszeit von Carlos Andrés Pérez (1974 - 1979) stiegen die Einkünfte des Landes aus dem Erdölexport so rapide, dass das Land eines der wohlhabendsten Länder Südamerikas war, „ [...] durch den Verkauf von Erdöl hat Venezuela von 1973 bis 1983 rund 240 Milliarden Dollar eingenommen, das heißt etwa das Zehnfache dessen, was der Marshallplan vorsah“ (Arturo Uslar Pietri), die damit einhergehende Verteilungspolitik führte zur, für lateinamerikanische Verhältnisse, außerordentlich hohen politischen Stabilität des Landes.

Mit dem eklatanten Verfall des Ölpreises seit 1983 brachen diese Einkünfte jedoch weg und da es keine anderen Wirtschaftszweige gab, die die sinkenden Erdöleinnahmen zu kompensieren vermochten, führte dies gemeinsam mit den immer höher werdenden Auslandsschulden (1993: 35 Milliarden Dollar) zu einer anhaltenden Wirtschaftskrise.

Der in der zweiten Amtszeit Carlos Andrés Pérez’ (1989 - 1993) als Folge von Weisungen des Internationalen Währungsfonds begonnene neoliberale Wirtschaftskurs führte im Februar 1989 zu Hungerrevolten, deren gewaltsame Niederschlagung 400 Menschen das Leben kostete. Nach zwei Putschversuchen im Jahre 1992, einem am 4. Februar durch Hugo Chávez und einem am 27. November, einem Volkswirtschaftsjahr 1993 mit Minuswachstum und der schlussendlichen Absetzung des Präsidenten durch den Obersten Gerichtshof wegen Veruntreuung und Korruption wurde 1994 Rafael Caldera Präsident. Bis 1998 gelang ihm zwar die politische Stabilisierung, der Wirtschaftskrise aber wurde auch er nicht Herr (1994: Inflationsrate: 71 Prozent, schwere Währungskrise und Bankencrash).

Am 6. Dezember 1998 wurde Hugo Chávez mit einem erdrutschartigen Sieg (56%) zum Präsidenten gewählt. Er lud Pérez Jiménez, den letzten Diktator Venezuelas, zu seinem Amtsantritt. Dieser kam aber nicht wegen vieler Protesten mehrerer Gruppen der Gesellschaft. Chávez ist ein Verfechter des Bolivarismus, seine erklärten Ziele sind der Kampf gegen Korruption, die Schaffung und Stärkung möglichst direkter Demokratie, sowie die nationale und ökonomische Unabhängigkeit. Diese Politik wird auch als „Bolivarianische Revolution“ bezeichnet. Chávez wurde im Jahr 2000 mit einer gegenüber 1998 sogar nochmals deutlich gestiegenen überwältigenden Mehrheit (60%) bestätigt.

Da sich Chávez’ Beliebtheit auf die unteren und mittleren Schichten der Gesellschaft stützte und im wesentlichen die Grossindustrie stark belastete, kam es auf deren Betreiben am 11. April 2002 zu einem Putsch, der aber bis zum 15. April (Befreiung Chávez’ aus der Gefangenschaft) niedergeschlagen wurde.

Die USA haben die Politik Chávez’ wiederholt scharf angegriffen und öffentlich erklärt, dass man die Opposition unterstütze.

Am 15. August 2004 fand ein Referendum statt, das von der Opposition initiiert wurde.Ihm voran gingen Streiks unter anderem bei dem staatlichen Erdölkonzern. Nachdem das zuständige Wahlamt festgestellt hatte dass die notwendige Anzahl von Unterschriften (etwa 2,5 Mio) knapp erreicht worden wäre, erklärte Chávez er würde sich diesem Referendum stellen. Das Referendum bestätigte Chávez bei hoher Wahlbeteiligung (etwa 8.57 Mio) mit 58% (knapp 5 Mio) klar im Amt. Obwohl internationale Wahlbeobachter, darunter auch Jimmy Carter, die Wahlen nicht beanstandeten, warf die Opposition Chávez Wahlbetrug vor. Aufgrund des bemerkenswert hohen Andrangs kam es zu teilweise stundenlangen Wartezeiten und musste die Schließung der Wahllokale mehrfach, letztendlich bis Mitternacht, verschoben werden.

 

Wirtschaft

Das OPEC-Gründungsmitglied Venezuela ist der fünftgrößte Exporteur von Erdöl und Erdölprodukten der Welt. Das Land führt auch Stahl, Eisen, Edelmetalle, Zement, Textilien und in viel geringerem Maße andere Produkte aus. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig ist die Tourismusbranche.

 

 

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